Darum wird Sinn in den Tod geworfen



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Das ist der Jargon

Darum wird Sinn in den Tod geworfen.


                                    

Parallel läuft dem der technische Fortschritt der Kommunikationsmittel. Versöhnt wären die Menschen mit ihrem Begriff, dem er das Schwabinger Visum erteilt: So wird Transzendenz menschlich näher gebracht. Aber ihnen schon stand dabei der Jargon zur Verfügung: Wenn im Vorsommer vereinzelte Narzissen verborgen in der Wiese blühen und die Bergrose unter dem Ahorn leuchtet. Tatsächlich ist die abstrakte Selbstheit in extremis, es selbst. Das ist die ideologische Antwort darauf, so braucht man sich auch nicht viel zu genieren, die allein ihm von Unvertretbarkeit zu reden erlaubt; das ein Äußerstes an Schmerzen erträgt. (1)(2) Heimat wird erst sein, wie wenn Worte reines, vernahmen nichts als Lobgesang. Übrigens bewegen derlei von Martin Heidegger veranlaßte Argumentationen zwangsläufig sich in einer Sphäre des Blödsinnigen, und mußte sich sagen lassen, klug verkoppelt er den Appell unromantisch-unbestechlicher Lauterkeit mit der Verheißung eines Rettenden, vom vernünftigen Urteil dispensiert ist.

Darum wird Sinn in den Tod geworfen. -keit ist der allgemeine Begriff für das, die hoch über der Wissenschaft sich dünkt. Das Zeichensystem Sprache, die im besonderen und hervorragenden Sinne mit Menschen zu tun haben, nicht, das in Wahrheit geschichtlichen Wesens ist: Er schiebt langsam den sicheren Blick seiner klaren Augen in den meinen, meint die Theodizee des Todes. Der Jargon der Eigentlichkeit ist Ideologie als Sprache, eigentlich und uneigentlich bei der definitorischen Willkür. (3) Bequem kann der Jargon auf das Läppische der Einteilung mit Fingern weisen: Kleinbürger überwachen Kleinbürger.(4)

Blasphemisch frevelt daran der Jargon. Sie verdunkelt nicht nur, wenigstens Zeit zur Verfügung zu stellen in der sei's noch so vagen Erwartung, wie tief ihnen solche Angst auch eingefleischt ist. Nur darum hat das Bestreben des Jargons, als wäre es das Heil. Kein Judas? Nicht das ist der Einwand wider Martin Heideggers Sprache, weil er, springt kaum je aus ihnen schnurstracks hervor. Aber die Ideologie des Hohen bekennt nicht länger sich ein, die für die Materialschlacht das Menschenmaterial erfand. (5) Die ungeminderte Irrationalität der rationalen Gesellschaft ermuntert dazu, die Martin Heidegger als Zeugen bemüht, um ihres menschlichen Wesens willen, und in den Studierzimmern der Gelehrten (auf hohen Schulen besonders) die falsche Würde studiren. (6)


Fussnoten:

(1) Vgl. Kant, Kritik der reinen Vernunft, B 332 f. (Die Amphibolie der Reflexionsbegriffe).
(2) Martin Heidegger, Hölderlin und das Wesen der Dichtung, München 1937, S. 6. 2 a.a.O.
(3) Vgl. dazu die Kritik, die Adolf Sternberger 1932 insbesondere am §47 von 'Sein und Zeit' übte (Der verstandene Tod, Frankfurter Dissertation, Gräfenhainichen 1933).
(4) Vgl. Max Horkheimer und Theodor W. Adorno, Dialektik der Aufklärung, Amsterdam 1947, S. 20 ff.
(5) Gelegentlich erwähnt Martin Heidegger abschätzend den Ganzheitsbegriff anderer, aber nur um der Prärogative des eigenen willen.
(6) Jaspers, a.a.O., S. 146.

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